28. Juli 2023

Pembrolizumab neoadjuvant auch bei HR+ HER2- eBC wirksam

In den letzten Jahren erfahren wir oft von Studienergebnissen zunächst aus den Pressemitteilungen, bevor diese auf internationalen Kongressen vorgestellt werden. So war es auch bei der KEYNOTE-756 Studie.

 

In dieser Studie kam der Immuncheckpointinhibitor Pembrolizumab zum Einsatz. Die Substanz kennen wir mittlerweile gut, weil sie in zwei Settings zugelassen ist:

  • Metastasiertes triple-negatives Mammakarzinom mit PD-L1 CPS ≥ 10 in Kombination mit First-line-Chemotherapie (KEYNOTE-355)
  • Frühes triple-negatives Mammakarzinom ab Stadium cT2 oder mit Nodalbefall in Kombination mit neoadjuvanter Chemotherapie (KEYNOTE-522)


In der KEYNOTE-756 Studie wurden Patientinnen mit ER+ HER2- Mammakarzinom neoadjuvant behandelt. Sie wurden zur neoadjuvanten Chemotherapie mit Pembrolizumab vs. Placebo randomisiert. Die Chemotherapie bestand aus Paclitaxel weekly, gefolgt von 4 x EC/AC. Anders als beim triple-negativen Karzinom wurde kein Carboplatin verabreicht und es wurde eine dosisdichte Gabe von EC/AC erlaubt (d.h. alle 2 und nicht nur alle 3 Wochen). Nach der Operation wurde – wie beim triple-negativen Karzinom – Pembrolizumab bzw. Placebo für weitere 9 Zyklen gegeben.

Die pCR-Rate war im Pembrolizumab-Arm signifikant höher, wir kennen aber noch keine Einzelheiten. Sicherlich werden die Ergebnisse auf einem der nächsten Kongresse vorgestellt – wir freuen uns darauf!

Bei allem Enthusiasmus sollen wir aber eins nicht vergessen: pCR ist ein wichtiger Endpunkt, aber für unsere Patientinnen ist die Rezidivfreiheit und Gesamtüberleben wichtiger – auf diese Ergebnisse werden wir natürlich deutlich länger warten müssen.

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